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Energiebranche bekommt Rückendeckung bei 450-MHz-Nutzung

TELEKOMMUNIKATION. Der Beirat bei der Bundesnetzagentur hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, der Energiewirtschaft auch nach 2020 die Nutzung der 450-MHz-Frequenz zu ermöglichen.

„Die Energiewende und die Dezentralisierung führen zu deutlich komplexeren Strukturen in unserer künftigen Energieversorgung“, sagte Joachim Pfeiffer, Vorsitzender des Beirats. „Für eine sichere Steuerung wird dabei eine digitale Vernetzung von Millionen von Stromerzeugern und Stromverbrauchern benötigt. Die Nutzung einer sicheren Kommunikationsplattform ist damit eine zentrale Voraussetzung für eine langfristig sichere Energieversorgung“ so Pfeiffer weiter.

Der Beirat stellte in seiner heutigen Sitzung fest, dass die Energiewirtschaft zur Sicherung der Energieversorgung und zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende langfristig dringend eine sichere, schwarzfallfeste und bundesweit verfügbare Kommunikationslösung benötigt.

Von den derzeit verfügbaren Kommunikationslösungen, die zur Anwendung in kritischen Infrastrukturen wie dem Energiesektor marktreif sind, zeige die Nutzung einer Funklösung auf Basis der 450-MHz-Frequenz die besten Ergebnisse. Allerdings gibt es derzeit mit der Bundeswehr und den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben noch weitere Interessen für eine exklusive Nutzung der 450-MHz-Frequenz.

Der Beirat der Bundesnetzagentur hält es für zwingend erforderlich, dass der Bereich der Energieversorgung als wesentlicher Bestandteil der Daseinsvorsorge und damit auch als kritische Infrastruktur anerkannt wird. Er spricht sich mit Nachdruck dafür aus, dass der Energiewirtschaft auch nach 2020 die erprobte sichere Kommunikationslösung auf Basis der 450-MHz-Funktechnik weiterhin zur Verfügung steht.

Die aktuelle Zuteilung der 450-MHz-Frequenz, beispielsweise an eine Tochtergesellschaft des niederländischen Netzbetreibers Alliander, läuft zum 31. Dezember 2020 aus.

// Artikel von Herrn Peter Koller, Energie & Management Verlagsgesellschaft mbH